Mit „Django Unchained“ von Quentin Tarantino startet das Kinojahr 2013 rasant. Dem amerikanischen Kultregisseur Tarantino gelingt es wieder einmal einem großen Kinofilm-Genre großartig zu huldigen. „Django Unchained“ ist eine absolut gelungene Hommage an das Genre Italo-Western der späten 1960er Jahre. Damals hatten sich das breite Unterhaltungsfilm-Publikum, eingefleischte Western-Fans sowie ausgewiesene Cineasten extrem begeistern lassen von den blutigen Sergio Leone Italo-Western „Spiel mir das Lied vom Tod“ von 1968, „Zwei glorreiche Halunken“ von 1966, sowie den nicht minder blutigen Italo-Western-Klassikern von Sergio Corbucci „Leichen pflastern seinen Weg“ von 1968 oder eben der aktuellen Tarantino Vorlage, dem Original „Django“ von 1966.
Italo-Western Soundtrack Django Unchained – Liste beste Alben 2013
Obwohl auch das Musikjahr 2013 gerade erst begonnen hat, liegt mit dem Italo-Western-Soundtrack „Django Unchained“ ein Album vor, welches den Sprung in die Liste „Beste Alben 2013“ schaffen könnte. Denn bei der Auswahl der Musik für seine Italo-Western-Hommage beweist Kultregisseur Quentin Tarantino erneut, dass er sich insbesondere bei Italo-Western-Filmmusik-Kompositionen der 1960er und 1970er Jahre bestens auskennt. Neben mehreren neuen Original-Kompositionen für „Django Unchained“ befinden sich auf dem Soundtrack deshalb auch seltene Filmmusik-Raritäten und OST-Klassiker der Italo-Western-Musik.
Django Unchained – Quentin Tarantino – Official International Trailer
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Luis Bacalov Italo-Western-Filmmusik
Insbesondere die bei „Django Unchained“ verwendeten alten Original-Filmmusik-Tracks von Luis Bacalov und Ennio Morricone sorgen für die unverwechselbare Italo-Western-Stimmung. Den Soundtrack für den Sergio Corbucci Django von 1966 hatte der Filmkomponist Luis Bacalov geschrieben. Und seine schon damals hypnotische Hymne La Corsa sowie das grandiose originale Django Theme, gesungen von Roberto Fia, fanden auch den direkten Weg in Tarantinos aktuelle Django-Italo-Western-Version. Quentin Tarantinos Hommage an den Italo-Western-Film ist also gleichzeitig eine Hommage an die damaligen Filmmusikkomponisten. Luis Bacalov hat ab den 1960er Jahren bis in die heutige Zeit für geradezu unzählig viele Filme Soundtracks komponiert und zählt damit zu den größten lebenden Filmkomponisten.
Django Unchained – Quentin Tarantino – Official Trailer 2 – Sony Pictures YouTube.com
Ennio Morricone Italo-Western-Filmmusik
Der für viele vielleicht größte Filmmusikkomponist aller Zeiten ist der Italiener Ennio Morricone. Schon die schiere Masse seines künstlerischen Outputs (Morricone hat hunderte Filmmusiken geschrieben) lässt andere Filmkomponisten förmlich erblassen. Für seinen „Django Unchained“ hat Quentin Tarantino die göttliche Ennio Morricone Hymne „Un Monumento“ ausgewählt, die schon dem Italo-Western „I Crudeli“ von 1967 (The Hellbenders, Die Grausamen) von Sergio Corbucci magische Erhabenheit und Tiefe verlieh. Auch ein brandneuer Track von Ennio Morricone wurde auf dem Soundtrack von „Django Unchained“ erstmals veröffentlicht. Den Track „Ancora qui“ schrieben die italienische Sängerin Elisa Toffoli und Ennio Morricone speziell für Tarantinos Italo-Meisterwerk. Als weitere italienische Star-Filmkomponisten sind Riz Ortolani mit dem bravourös Track „I Giorni Dell’Ira“ sowie Franco Micalizzi mit „Annibale e i cantori moderni“ auf dem Soundtrack vertreten.